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Heringer Erwachsenen Krippenspiel

Sonja Hoster

Das Heringer Erwachsenen Krippenspiel hat sich zu einer  über 10jährigen Tradition entwickelt. Als Heringen noch zwei  Pfarrstellen hatte, wurde auf Initiative der damaligen  Pfarrerin  Sonja Hoster wurde am 4. Adventssonntag 2007  das erste Erwachsenen-Krippenspiel unter dem Titel  “Informiere Josef und die anderen” aufgeführt. 2008  folgte “Die himmlische Chorprobe”.

Nach dem Weggang von Frau Hoster fiel 2009 das Krippenspiel aus und wurde 2010 mit dem Stück “Der vierte Weise” fortgesetzt. Dabei wurden von Claus Heymann die die  ersten Szenen speziell für die Heringer Stadtkirche geschrieben.

 

 

Aus Krankheitsgründen musste 2011 das Krippenspiel nochmals ausfallen. Aber schon 2012 mit dem Stück “Himmlische Weihnachten” wieder aufgenommen. Über die Probenarbeiten berichtete damals auch die Hessenschau.

Probenarbeit 2012Seitdem finden die Krippenspiele jährlich zusammen mit dem Christophorus-Verein (Förderverein der ev. Kirchengemeinde Heringen) statt, der sich sowohl die Förderung der Kirchenmusik als auch die Generationenarbeit zum Ziel gesetzt  hat. Gleichzeitig will der Verein das kulturelle Leben in  der eigenen Gemeinde mit Kunstausstellungen und Theater  fördern.

 

Die jeweils am 4. Adventssonntag aufgeführten und von Claus Heymann geschrieben und inszenierten Stücke entwickelten sich dabei immer weiter, und es wurde stärker der aktuelle Umgang mit Weihnachten und die Bedeutung der Weihnachtsgeschichte für die heutige Zeit in den Blick genommen.

So stand 2013 unter dem Titel “Flucht nach Ägypten - oder über Grenzen hinweg” die Flüchtlingsproblematik mit einer Erinnerung an die Grenzöffnung von 1989 im Mittelpunkt. Dieses Stück wurde auch von anderen Gemeinden nachgefragt und so auch in Frankfurt aufgeführt.

Vor der Aufführung 20122014 wurde mit dem Stück “AUF-HEIMAT-LOS -     Die Herbergssuche” die Problematik von Menschen,  die  ihrer Heimat beraubt werden oder ihre Heimat  bedroht fühlen unter dem Gesichtspunkt der  Weihnachtsgeschichte betrachtet. Dabei gelang es auch,  die Kantorei unter der Leitung des neuen Popkantors  Matthias Weber in das Krippenspiel zu integrieren, und  damit zu bereichern.

 

2015 wurde mit dem Stück “Fürchtet Euch nicht! - oder ein Anfang” die Frage beleuchtet, was die Weihnachtsgeschichte für den einzelnen an Sicherheit in einer immer unsichereren Umbruchszeit bedeuten kann.

 

Da am 1. Advent das Kirchenjahr beginnt, stand 2016, unter Vorgriff auf das Lutherjahr 2017, unter dem Titel “Weihnachtsreformation- oder die Wahrheit ist nicht einfach” Luther sowohl mit seinen Thesen und auch musikalisch in Bezug auf Weihnachten im Mittelpunkt.

Probenarbeit 2007Im Jahre 2017 musste das Krippenspiel auf den  3. Adventssonntag vorgezogen werden, da der 4.  Advent auf den 24. Dezember fiel. In dem dem Stück Der gebrochene Flügel wurde die Verzweiflung eines Engels über den Zustand der Welt der Zuversicht Marias gegenübergestellt. Die musikalische Leitung hatte in dem Jahr Karola Herrmann, da der Kantor verhindert war.

 

 

Im Stück Smarte Christnacht oder die Weihnachts-App 2018 fanden die neuen Medien mit viel moderner Musik Einzug in das Krippenspiel.

 

2019 wurde die Himmelsleiter aufgeführt. Hier verband sich die Weihnachtsgeschichte mit der bergmännischen Tradition Heringens.

Das für 2020 geplante Stück Die vierte Weise, eine Neubearbeitung von 2010 mit aktuellen Bezügen zur Corona-Krise, musste leider genau wegen dieser ausfallen.

Auch wenn alle Stücke sich durch die aktuellen Bezüge und auch vom Aufbau unterscheiden, haben sich einige feste Bestandteile entwickelt. So sind die Hirten, die gerne geistlichen Getränken zusagen, eine feste Institution (Wenn dies auch manchmal nur ein Zeichen dafür sind, dass man in einer immer schwierigeren Welt ein Trotzdem entgegenhält.). Nachdem Matthias Weber als Popkantor seine Stelle antrat, zogen auch moderne Rhythmen und Melodien ein, sodass Übersetzungen oder Nachdichtungen populärer Lieder zu einem festen Bestandteil des Krippenspiels wurden. Seit einigen Jahren dürfen auch die musikalischen Beiträge des Pfarrers und Liedermachers Thorsten Waap nicht fehlen. Sein “Gloria- Gott ist da” beschließt seit 2013 jede Aufführung.

 

Da der Platz der Kirche für den Besucherandrang nicht mehr ausreichte, wird seit 2015 eine öffentliche Generalprobe angeboten. So konnte ermöglicht werden, dass jedes Jahr über 1000 Zuschauer in zwei Vorstellungen die Aufführungen sehen konnten.

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